Die steirische Harmonika ist wahrlich ein sehr schönes Instrument. Wer bislang auf einer gebrauchten Steirischen Harmonika gespielt hat und sich nun eine neue Steirische Harmonika kaufen möchte, der spekuliert sicherlich mit dem einem oder anderen Feature, das sein Instrument haben muss. Die individuelle optische Gestaltung spielt bei der Auswahl seiner Harmonika eine große Rolle.
Die Steirische Harmonika und seine Komponenten
So mancher Hersteller verziert seine Steirischen Harmonikas mit schönen Borten aus Metall. Auch Beschläge aus Messing oder anderen Materialen werden dazu verwendet. Es gibt allerdings auch noch die traditionelle Verzierung mit aufwendigen Intarsien, also Einlegearbeiten aus Holz.
Die verwendeten Hölzer lassen die Harmonika oft sehr hochwertig erscheinen. Wobei der Klang wohl das Wichtigste bei der Auswahl des Instrumentes ist. Hier sind die verwendeten Stimmzungen von großer Bedeutung. Je nachdem von welcher Qualität die Stimmzungen sind klingt das Instrument anders.
Es wird in 8 verschiedene Güteklassen. Wobei jeder Hersteller unterschiedliche Güteklassen produziert. Cagnoni s.p.a. aus Italien produziert nahezu alle Güteklassen bis auf Güteklasse I. Die Bezeichnungen sind:
- A Mano, Güteklasse II, Aluminiumhärte 120-150
- Tipo a Mano, Güteklasse III, Aluminiumhärte 120-150
- Tipo a Mano Dural extra, Güteklasse IV, Aluminiumhärte 120-150
- Dural, Güteklasse V, Aluminiumhärte 120-150
- Export, Güteklasse VI, Aluminiumhärte 120-150
- New Commercial Line, Güteklasse IV, Aluminiumhärte 80
- Economy Line, Güteklasse IV, Aluminiumhärte 120-150
Antonelli u. Salpa (Voci Armoniche S.r.l) verwendet ebenso wie Harmonikas s.r.o. aus Tschechien seine eigenen Bezeichnungen für die Güteklassen. Wobei Harmonikas s.r.o. die Stimmzungen mit den besten Güteklassen produziert.
Das Tremolo und die Schwebung
Pro Ton werden je nach dem 2 oder 3 Stimmplattensätze eingebaut. Dies bezeichnet man dann als zweichörig oder Dreichörig. Man stimmt dabei den Satz auf eine Skala wobei er etwas in der Tonhöhe nach oben hin absichtlich verstimmt. Das nenn man dann Tremmolo bzw. Schwebung. Eigentlich eine Erfindung aus Frankreich. Dort hatte man diesen Effekt Musette-Stimmung bezeichnet.
Durch diese absichtliche Verstimmung beginnen die Stimmzungen zu schwingen. Es ergibt sich ein Schwebungston. Man kann dieses Tremolo von aufdringlich bis kaum merklich wählen. Je nachdem welche Musik man machen möchte.
Für die Stubenmusik, bei der die Musik eher gedämpfter oder stiller sein soll, wählt man eher ein schwaches Tremolo. Wer hingegen gerne Wirtshausmusik macht oder am Tanz aufspielen möchte, für den ist ein kräftiges Tremolo besser geeignet.
Zubehör für die Steirische Harmonika
Bassbodenleder
Es gibt Einiges an Zubehör für die Steirische Harmonika. Damit das Spiel an sich erleichter wird, können auf der Basseite sogenannte Bassbodenleder aufgeklebt werden. Wer oft spielt bzw. übt kennt das vielleicht. Schon nach kurzer Zeit ermüden die Arme und das Handgelenkt schmerzt. Auch ein Abrutschen soll dieses Bassbodenleder verhindern.
Ein solches Bassbodenleder muss man zwar nicht unbedingt haben, aber wer schon einmal eines verwendet hat, möchte es nicht mehr missen.
Balgschoner
Auf der Rückseite des Balges ist ein sogenannter Balgschoner aufgebracht. Je nach Hersteller werden diese mit unterschiedlichen Druckknöpfen gefertigt.